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Das Ei des Napoleon

und andere historische Sensationen, die unsere Geschichtslehrer uns verschwiegen haben

Erschienen am 03.11.2008
8,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453620315
Sprache: Deutsch
Umfang: 271 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 18.8 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Das kurioseste und schamloseste Geschichtsbuch aller Zeiten! Hatten Napoleon und Hitler tatsächlich jeweils nur einen Hoden? Sind Champagnerkelche nach den Brüsten von Marie-Antoinette geformt? Und stand Königin Viktorias Ehemann Prinz Albert auf Genitalpiercing? Der australische Journalist und Historiker Tony Perrottet lüftet die pikantesten Geheimnisse berühmter historischer Persönlichkeiten und zeigt, wie faszinierend und unterhaltsam Geschichte sein kann. Das historische Gegenstück zum Bestseller "Warum haben Männer Brustwarzen?" Brillant recherchiert und unglaublich amüsant!

Autorenportrait

Tony Perrottet, 1961 in Sydney geboren, studierte an der dortigen Universität Geschichte. Seit 1986 als Journalist tätig, hauptsächlich auf dem südamerikanischen Kontinent. Beiträge für "Esquire", "Outside", "New York Times", die Londer "Sunday Times" und "GEO". 1997 erschien bei HarperCollins "Off the Deep End: Travels in Forgotten Frontiers". Schreibt zur Zeit an einem Roman. Lebt mit Frau und Sohn in New York.

Leseprobe

Immer wenn jemand behauptet, Geschichte sei langweilig, erzähle ich die Abenteuer von Napoleons Penis. Und plötzlich hören mir alle fasziniert zu. Das Baguette des Kaisers war ja schon zu dessen Lebzeiten berüchtigt, aber nach Napoleons Tod 1821 erlangte es eigenständigen Ruhm. Angeblich wurde es während der Autopsie vom schmierigen und rachsüchtigen Arzt des Exkaisers abgeschnitten und entwendet. Die Abenteuer von Bonapartes Männlichkeit - als Anhängsel zu Lebzeiten und als selbstständiger Wandersmann danach - enthalten alles, was Geschichte spannend macht: Sex und Liebe, Ruhm, Tragödie und Farce. Die Story ist einfach ein Knaller, größer als Ben Hur. Und in der Geschichte wimmelt es von faszinierenden Episoden dieser Art. Finstere Zeiten: Noch vor ein, zwei Jahrhunderten mussten Leute, die sich für pikantere Details der Geschichte interessierten, spezielle Orte besuchen, sogenannte Geheimkabinette. Das waren eigene Räume in den großen Museen Europas - dem Louvre, dem Prado, dem Britischen Museum und dem Museo Nazionale in Neapel -, in denen alles unter Verschluss gehalten wurde, was man für anstößig hielt. Dort hinein gelangte man nur auf Antrag (oder indem man einen Wachmann bestach). Hinter diesen verschlossenen Türen lag eine ganze Konditorei sündiger Genüsse: freizügige Fresken aus alten römischen Villen, Sexspielzeug aus mittelalterlichen Klöstern, reich bebilderte Bände mit erotischen Geschichten aus Venedig, verruchte Relikte aus Sadomaso-Klubs des 18. Jahrhunderts. Heutzutage findet das Privatleben öffentlich statt. Historiker beschäftigen sich ausgiebig mit den intimsten Details des menschlichen Verhaltens, es gibt ganze Regalmeter Bücher zur Geschichte der Selbstbefriedigung und Enthüllungsstorys im Praline-Stil über das Liebesleben aller möglichen historischen Persönlichkeiten von Johanna von Orleans bis J. Edgar Hoover. In bestimmten Akademikerkreisen ist die eine lesbische Nonne, die man im Italien der Renaissance aufgespürt hat, berühmter als Paris Hilton. Gleichzeitig widmet man sich heute liebevoll Bereichen des menschlichen Lebens, die man früher einer ernsthaften Forschung für unwürdig hielt: Essen, Trinken, Mode, Wein, Drogen. Leider gehen in der Masse der Artikel einige der spannendsten Geschichten einfach unter. Urkomische Anekdoten werden in Fußnoten versteckt oder durch Fachchinesisch verdorben. Mitunter macht es eine Heidenarbeit, die Perlen herauszusuchen. Klar, die Geschichtsschreibung ist schon viel alltagsnäher geworden, aber noch hat sie ein gutes Stück Weg vor sich. Betrachten Sie dieses Buch als eine moderne Version der früheren Geheimkabinette - als Sammlung der saftigsten Stückchen aus den dunkelsten Ecken unserer Geschichte, zur Erbauung der Neugierigen. Schlagen Sie es auf, wie Sie die Mahagonitüren eines Museums öffnen würden, und stöbern Sie nach Belieben herum. Die eine Galerie ist vielleicht eher etwas für die abenteuerlustige Dame von Welt, eine andere etwas für den aufgeschlossenen Privatgelehrten. Lesen Sie Skandalgeschichten über einige der berühmtesten Figuren der Vergangenheit, Enthüllungsstorys über die Scheinheiligen, die Spaßverderber und Prüden. Erfahren Sie alles über das korrekte Verhalten auf Orgien in verschiedenen Jahrhunderten und über die dekadentesten Speisezettel der Welt. Oder interessieren Sie sich für windige Finanzgeschäfte und Betrügereien? Und dann gibt's natürlich noch eine ganze Schublade voll mit Promi-Körperteilen. Mir liegt es völlig fern, Geschichte ins Lächerliche zu ziehen; vielmehr will ich sie zum prallen Leben erwecken. Allerdings wird die Vergangenheit uns immer fernbleiben, solange wir uns nicht klarmachen, dass Menschen vor 100, 1000 oder 2000 Jahren von den gleichen Leidenschaften angetrieben wurden wie wir heute: Lust, Eitelkeit, Ruhmsucht, Habgier und viele mehr. Erzählt man bei einer Abendeinladung, dass man sich mit dem Frankreich des Ancien Régime beschäftigt, lächeln die Tischnachbarn höflich und unterdrücken ein Gähnen. Erzählt man a Leseprobe

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